2025-01-01
Mein Mann hatte bei unseren 18km Wanderung am vorletzten Tag des Jahres falsche Füße dabei. Sagt er. Nun tut ihm das Knie weh und eine Wanderung am ersten Tag des Jahres geht für ihn nur vom Sofa bis zum Kühlschrank.
Ich bin eigentlich ganz guter Dinge. Endlich, endlich habe ich einen Entschluss gefasst. Ein Entschluss von elementarer Bedeutung. Ein Entschluss zum Geldsparen und Nerven schonen. Sylvesterreisen jedweder Art sind für mein Restleben gestrichen. Es wird mir damit gut gehen und zu Hause ist es schön. Immer. Und ruhiger.
Nach meiner Berrechnung waren wir die letzten 5 Jahren auf Abbruch gebürstet. Gute Gründe waren das und daheim waren wir demütig, glücklich und beschwipst. Diesmal haben wir das teuerste Zimmer in unserem französischen Lieblingshotel gebucht. Die müssen ja auch leben. Dadurch, dass kein überteuertes Sylvestermenü angeboten wurde, sollten die Kosten kalkulierbar werden. Guter Wein, vielleicht ein gran cru? Und ein Flammkuchen. Vorfreude!
Nach unserem 18km Marsch in Eiseskälte schwelgten wir schon ganz übermütig in unseren Glühweinträumen mit knisternden Kaminfeuer, dezenter Barmusik. Wir kamen an unserem Hotel an, es war dunkel. Ich faselte was von romantisch. Mein Mann schaute mich an. Die Tür ging nicht auf. Sie blieb zu. Im Restaurant waren die Tische hochgestellt. Wird heute bestimmt später geöffnet. Mein Mann schaute. Bedenklich.
Unsere Zimmerkarte lag auf dem Fenstersims. Die Tür blieb zu. An der Tür hing ein Zettel. Mein spanisch ist besser als mein französisch. Ich verstand es trotzdem. Kein Restaurant, kein Wein, nix zu essen. Mitten in der Pampa, gefühlt 100 km von Deutschland entfernt, entrissen von Nahrung und Barmusik. Alles dunkel, 30.12.24, alles zu. Wir fuhren durch die Nacht und fanden ein offenes griechisches Lokal in Deutschland. Udo Jürgens sang gefühlt gegen die Kälte an. Drei Vorspeisen, Grillteller, griechischer Wein, zum Abschluss Ouzo. Yamas!
Sylvester sind wir nach Hause. Warm, TK-Pizza, netter Besuch und Feuerwerk im Garten. Mein Mann hat weiter Knie. Aber wir bleiben heute mal daheim. Machen viele Rentner auch so. Haben sicher alle genug erlebt.
Hast du mir einen Tipp, wie ich diesen Abend verbringen könnte. Unfallfrei. Schreib mir wie immer gern.
Dory - 18:41:04 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen
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