2024-11-17
Prokrastination ist auch so ein tolles Wort. Vor kurzem habe ich einem Interview zugehört, die Dame hat unglaublich flüssig daher geredet, hat mich schon gewundert, dass sie nicht über die Buchstaben geholpert ist. Wahrscheinlich hat sie vor dem Spiegel geübt. Im nächsten Leben werde ich auch Wissenschaftler, da darf man sagen was man will, irgendeine Studie wird es schon geben.
Jedenfalls ist Prokrastination eine übermäßige, weil krankmachende Aufschieberitis. Man ist dann schon ein wenig “gestört”, oft leidet der Beruf, der Alltag oder das ganze Leben darunter. Man macht nix fertig, alles nur auf den letzten Drücker, verpasst Prüfungen, Abgabetermine, hat eine staubige Wohnung und dreckige Fenster wegen dem ganzen prokrastinieren. Wenn man nur Aufschieberitis hat, dann ist man nur faul und man kann das mit guten Tipps aus dem Internet heilen.
Es reicht dann, wenn man sich weniger auf die to-do-Liste schreibt, weil man sowieso nicht alles schaffen kann. Dadurch versagt man weniger und schafft mehr. Es sei auch eine gute Idee immer einen Tee zu trinken oder das Fenster zu öffnen, bevor man beginnt, um auch dem Körper zu signalisieren, jetzt geht es wieder los. Dies nennt man Routinen einbauen. Natürlich kann man auch Freunde, über sein Vorhaben informieren, das soll motivieren, wenn die einen jeden Tag erinnern und terrorisieren. Belohnungen für getane Arbeit, die man vorher festlegt, hätten auch einen unglaublich hohen Motivationsfaktor. Es wäre dann toll, wenn man sich die teure Kosmetik gönnt oder einen Schokoriegel, je nach Zeitaufwand natürlich. Nicht wegen jedem Kleingedöns. Wo kämen wir denn da hin. Ein Wochenstundenplan sei grundsätzlich wichtig für Aufschieber, da hätte man einen Überblick und könnte einen grünen Haken für jedes Erledigte machen. Ausgerechnet grün. Also wer sich so was überlegt.
Grundsätzlich finde ich, dass es ganz wichtig ist, sein Innerstes zu befragen, was einem eigenlich hindert Erfolg zu haben und Dinge durchzuziehen. Eine kleine Auswahl folgt hier:
Du hasst Lesereisen (deswegen schreibst du kein Erfolgsbuch)
Du willst nicht fit werden (lieber im Urlaub an den Strand als auf die Berge)
Du willst nicht abnehmen (kostet dir zuviel Kohle, neue Klamotten zu kaufen)
Du willst die Wohnung nicht putzen (Schwiegermutter im Anmarsch)
Du willst die Steuererklärung nicht machen (macht keiner, du willst kein Sonderling sein)
Du willst gar nicht malen (kein Platz mehr an der Wand, neue Farben zu teuer)
Dir fallen sicherlich noch andere Begründungen für das aufschieben ein. Schreib mir dann gerne.
Ich prokrastiniere jetzt erstmal in Ruhe. Bitte nicht stören.
Dory - 13:28:02 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen
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